Seit meinen Anfangszeiten als Aquarianer vor nunmehr 35 Jahren verwende ich auf meinen Becken meist selbstgebaute Beleuchtungen auf Basis von T8/T5 oder Kompaktleuchtstofflampen. Mit dem Thema LED-Beleuchtung hatte ich mich bislang nicht aktiv auseinandergesetzt, da ich mit der Beleuchtungsqualität zufrieden war. Das einzige Becken bei mir mit einer Beleuchtung „ab Werk“ ist ein 60-er Becken mit der typischen bei diesen Komplettsets im Lieferumfang enthaltenen Abdeckung. Da dieses Becken bei mit lediglich im Keller als Zuchtbecken steht, war mir die zugegeben nicht optimale Beleuchtung nicht wichtig.
Ideengeber Becken-Checken
Als ich bei unserem letzten „Beckenchecken“ jedoch bei unserem Mitglied Klaus ein 60-er Becken sah welches mit LED Beleuchtung ausgestattet und einfach ein toller Anblick war beschloss ich die Beleuchtung auf LED umzubauen. Um den Erfolg zu dokumentieren, habe ich vor und nach dem Umbau die Fotos mit den gleichen Belichtungseinstellungen im manuellen Modus der Kamera gemacht, so dass Unterschied in der Beleuchtungsqualität unmittelbar auf den Bildern erkennbar ist.
Es ist bei diesen Abdeckungen aus Kostengründen nur ein klassisches Vorschaltgerät verbaut, das gerade bei Röhren niedriger Leistung zu einem unbefriedigenden Gesamtwirkungsgrad führt, in diesem Fall gerade einmal ca. 50 %! Nach entfernen der oberen Abdeckklappe können die „Innereien“ wie Vorschaltgerät und Starter sowie die Röhrenfassungen entnommen werden.
Da die Ausleuchtung des Beckens im hinteren Bereich mangelhaft war und ich auch dort LED anbringen wollte, habe ich den nicht mehr nötigen Kunststoffkasten, in dem sich das Vorschaltgerät befand, herausgeschnitten und nur den Deckel wieder aufgesetzt. Die günstigste Variante, die ich für die Nachrüstung finden konnte, waren LED-Module mit je 1,2 Watt Nominalleistung und 4000 K Farbtemperatur welche Spritz-/Tauwasserdicht vergossen sind.
Davon wurden 10 Stück in 2 Reihen auf eloxierte Alubleche montiert und diese mit Blechschrauben in der Abdeckung befestigt. Für die Zuführung der Spannungsversorgung habe ich das ursprüngliche Netzkabel mit der originalen Zugentlastung verwendet. Die Module werden mit 12 V Gleichspannung betrieben, das Netzteil sitzt extern. Aus Gründen der Lebensdauer und weil mir die Leuchte hell genug erschien betreibe ich die Module nur mit 11,3 statt der nominalen 12 V. Der Stromverbrauch beträgt nur noch 40 % des Wertes vor dem Umbau.
60% Energieeinsparung
Der „Aha-Effekt“ kam dann aber beim ersten Test auf dem Becken. Trotz des mehr als halbierten Stromverbrauchs ist die Beleuchtung ca. doppelt so hell. Die Bilder zeigen das Becken mit den exakt gleichen Belichtungseinstellungen für die Aufnahme im vorher/nachher Vergleich.
Die Bauteile für den Umbau haben ca. 25,- € gekostet, dafür ist der jährliche Stromverbrauch um etwa 19,- € niedriger als vorher. Jedem, der Spaß am Basteln hat, kann ich diesen Umbau nur empfehlen. Der Umbau war speziell in diesem Fall sehr effektiv, da die Kombination aus Leuchtstoffröhre mit niedriger Wattzahl und konventionellem Vorschaltgerät einen besonders schlechten Gesamtwirkungsgrad hat. Das sieht bei leistungsstärkeren Leuchtstoffröhren, egal ob T8 oder T5, in Verbindung mit elektronischen Vorschaltgeräten deutlich ungünstiger aus.