Bau und Funktionsweise von Pflanzen

Workshop

Am 15. März 03 waren wir beim Workshop „Bau und Funktionsweise unserer Pflanzen“, einer Veranstaltung des Arbeitskreises Wasserpflanzen Bayern-Süd im Kurssaal des Botanischen Institutes in München. Um 8.30 Uhr ging’s mit drei Autos Richtung München los. Wir wurden mit Kaffee und selbstgebackenem Kuchen begrüßt. Die beiden Referenten Mario Salisch und Florian Grabsch stellten sich und den geplanten Ablauf des Workshops kurz vor. Eine gute Idee war, blockweise ein bisschen aus der (Wasser-)Pflanzenbiologie zu berichten und im direkten Anschluss zum Thema zu mikroskopieren

Mikroskopieren

Die Geräte und Zubehör waren schnell hergerichtet und schon ging’s los. Selbstverständlich wurden wir erst mit der Funktionsweise, einigen technischen Parametern der Mikroskope und deren Bedienung vertraut gemacht. Vergrößerungen bis zum 1000-fachen bei Auflösungen bis zu 1/1000 mm waren mit der bereitgestellten Technik möglich. Selbst Barthaare und Kuchenkrümel boten dadurch ungeahnte Ansichten. Aber eigentlich waren wir ja gekommen um Pflanzen zu mikroskopieren. Wir konnten dabei tolle Detailstrukturen der Pflanzen von der Spross-Spitze über die Blätter bis zu den Wurzeln bewundern. Interessant war zu erfahren, wovon Pflanzen leben, was sie aus Licht und CO2 produzieren und welche winzigen Pflanzenorganellen (Teile einer Pflanzenzelle) wofür verantwortlich sind.

Beim Präparieren der Pflanzenteile, also vor dem eigentlichen Mikroskopieren, mussten einige Workshopteilnehmer feststellen, dass es gar nicht so einfach ist, so dünne Scheiben zu schneiden, damit später im Mikroskop einzelne Zellschichten sichtbar werden. So manche verunglückte Scheibe eignete sich eher als Zugabe für einen Gurkensalat als zu wissenschaftlichen Untersuchungen. Die beiden Referenten gaben uns gute Unterstützung. Das gut organisierte Mittagessen im „Poseidon“ war hervorragend, auch wenn die Mahlzeit (oder war’s vielleicht doch der abschließende Metaxa?) am späteren Nachmittag etwas zur Ermüdung führte.

Botanischer Garten München

Trotzdem war der Workshop für alle bis zum Schluss hoch interessant. Unseren Referenten war anzumerken wie gerne und bereitwillig sie ihr Wissen an ein interessiertes Publikum weitergaben. Besonders schön war auch der anschließende kurze Besuch in den Tropenhäusern des botanischen Gartens. Natürlich interessierten uns als Aquarianer besonders die wunderschönen, pflanzenreichen Aquarien, die übrigens beim Münchner Aquarienverein Amazonas-Löns und dem AK-Wasserpflanzen in professioneller Pflege sind.

Gut gelaunt und voll von tollen Eindrücken traten wir gegen 18 Uhr die Heimreise an. Für uns war der 15. März ein schöner Tag. Sicherlich lässt sich so etwas wiederholen. Wenn sich Wissen so schön vermitteln lässt, dann macht es Spaß zu lernen. Vielen Dank und großes Lob an den Veranstalter und die Referenten.

Bau und Funktionsweise von Pflanzen