Aquarium auflösen

Manchmal lässt es sich einfach nicht vermeiden und man muss sich – aus welchen Gründen auch immer – von der geliebten Aquaristik verabschieden. Doch dann stellt sich schnell die Frage, wohin mit dem ganzen Zeug? Verkaufen, ja gerne, nur wer kauft all die gebrauchten Sachen und möchte die Fische weiter pflegen? Klar, im Internet finden sich genügend Plattformen für Kleinanzeigen. Doch aufgepasst, dort kann der Online-Verkauf von Tieren untersagt bzw. beschränkt sein. Ein weiteres Problem, so ein Aquarium nebst Abdeckung und Unterschrank lässt sich im wahrsten Sinne des Wortes nur schwer verschicken.

Es wäre doch besser, wenn sich jemand aus der Gegend finden würde, der sich zumindest um die Fische und Pflanzen kümmert. Es sind ja schließlich Lebewesen, die man nicht so einfach entsorgt. Da kommen wir als Aquarienverein ins Spiel. Denn vielleicht haben wir ja für genau diese Fischarten Liebhaber:innen in unseren Reihen, die die weitere Pflege übernehmen würden. Nachfragen kann ja nicht schaden!

Genau diesen Gedanken hatte auch Petra aus der Nähe von Miesbach. Sie wollten ihr Aquarium zwar nicht komplett auflösen, aber zumindest die Fische in gute Hände abgeben, da sie aufgrund einer beruflichen Veränderung keine Zeit mehr für die Pflege aufbringen kann. Darum schrieb Petra uns über unser Kontaktformular an und bat um Hilfe. Nach kurzer Korrespondenz stand der Termin und 5 Pfleger:innen der Rosenheimer „Scalare“ standen mit Eimern bepackt zur Fischfangaktion bereit.

Die waren auch nötig, denn Petra hatte einiges abzugeben:

  • goldener Antennenwels
  • goldene Saugschmerle
  • goldener Fadenfisch
  • goldener Skalar
  • langflossiger Zebrabärbling
  • Phantomsalmler
  • Sterbai-Panzerwels
  • Dornauge
  • Molukkengarnele
  • div. Schnecken
  • Zwergkrallenfrösche (2. Becken)

Einziges Problem, die glitschigen Bewohner wollten ihr angestammtes Zuhause nicht freiwillig verlassen. Mit vereinten Kräften und viel Pritschelei konnten wir dann doch alle Fische fangen und in die vorbereiteten Eimer verteilen. Nach etwa 2 Stunden war die Aktion vorbei und alle waren glücklich. Petra, weil sie ihre Fische nun in guten Händen weiß, und wir Vereinsmitglieder, weil wir jetzt neue Bewohner für unsere Aquarien bekommen haben.

Was bleibt zum Schluss noch zu sagen? Wir als Aquarienverein können natürlich nicht pauschal alle Fischarten aufnehmen, sondern nur die, für die wir auch eine artgerechte Haltung sicherstellen können. Schließlich haben meisten unserer Vereinsmitglieder nur wenige Aquarien und da muss sichergestellt sein, dass sich die „neuen“ auch mit den bestehenden Fisch(arten)vertragen.

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